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Getreide im Hundefutter - getreidefreies Hundefutter !?

Hundeernährung - Getreide im Hundefutter - getreidefreies Hundefutter !? 

Während noch viele Hundehalter ihr Hundefutter im Discounter um die Ecke kaufen und sich keine Gedanken über dessen Inhaltsstoffe machen, sind anderer Hundehalter übervorsichtig und möchten gar kein Getreide im Hundefutter haben. Kaum ein Thema beschäftigt uns Hundehalter, Hundefutter mit Getreide oder ohne Getreide.

Ist getreidefreies Hundefutter immer besser?

Heutzutage ist es ein regelrechter Trend geworden, seinen Hund getreidefrei zu füttern. Dennoch ist in vielen industriell hergestellten Haustierfutter-Sorten immer noch bis zu 80 % Getreide enthalten. Hier muss man aber sagen, das ist absolut nicht gesund. 

Wie so oft, ist der goldene Mittelweg die beste Wahl. 

Der Wolf als Vorbild?

Der Wolf ist ein Fleischfresser. Aber gilt das auch noch für unsere Hunde?
Hundefutter - der Wolf als Vorbild

Die Hundezeitschrift Wuff hat hier dazu 2013 einen sehr Intressanten Bericht gebracht "Hundeernährung: – Ein Streifzug durch die Geschichte". 

Wuff Zitat: "Hat der Wolf sich von sich aus den Menschen der Vorzeit angenähert, weil er in deren Nähe Fressbares vorfand? Oder wurden Wolfswelpen von Menschenhand aufgezogen und so bewusst in die menschliche Gemeinschaft integriert? Wurden Hunde dann auf die Jagd mitgenommen, hatten sie Schutzfunktion oder waren sie Spielgefährten der Kinder? Vieles ist noch Spekulation.

Was fraßen diese frühen Hunde? Ernährten sie sich von Abfällen und Exkrementen wie heute noch sogenannte Paria-Hunde oder wurden sie bereits liebevoll versorgt? Hoch­aktuelle Forschungsergebnisse können Licht ins Dunkel der Geschichte bringen: Erik Axelsson von der schwedischen Universität Uppsala untersuchte erst kürzlich die Gene von 12 Wölfen und 60 Hunden. Dabei fand er 36 Genregionen, die sich vermutlich im Laufe der Domestikation ­verändert haben. Einige dieser Genregionen sind am Stoffwechsel und dem Abbau von Stärke beteiligt. Man kann daraus schließen, dass Hunde Stärke besser verwerten können, weil sie schon sehr früh in ihrer Geschichte stärkehaltige Nahrungsmittel wie z.B. Getreide fraßen (siehe auch Hans Mosser, „Parallel-Evolution von Mensch & Hund: Die Domestikation ging durch den Magen", in WUFF 6/2013). Das wäre in der Nähe oder sogar inmitten von Menschengesellschaften der Fall. In Mittel­europa ging in der Jungsteinzeit vor ca. 7.500 Jahren die Wirtschaftsweise nach und nach in den Ackerbau und die Viehzucht über. Hatten die frühen Hunde also schon damals Zugang zu getreidehaltigen Nahrungsmitteln." 

Fazit: Der Wolf und der Hund sind keine strikten Fleischfresser. Hunde gelten als "Fleischfresser" (Carnivoren), was gern als Argument genommen wird, um sie ausschließlich oder fast ausschließlich mit Fleisch zu ernähren. Nach ihrer Ernährungsweise können sie als „Carni-Omnivora" bezeichnet werden, also als Allesfresser, die sich überwiegend von tierischer Nahrung ernähren. Das bedeutet, pflanzliche Kost und Kohlenhydrate gehören ebenfalls auf ihren Speiseplan.

Heutzutage achten wir vielmehr auf die Gesundheit unserer Hunde und sind in der Lage, ihnen das bestmögliche Futter anzubieten.
Aus liebe zum Hund

Aus liebe zum Hund, kann jeder Hundehalter heute vielmehr auf die Gesundheit seines Hundes achten und ist in der Lage, ihnen das bestmögliche Futter anzubieten. Bestes Futter bedeutet, die Vitalität und die Gesundheit unserer Hunde zu unterstützen.

 

Jetzt werden sich einige Hundehalter fragen: Warum hat mein Hund Allergien und/oder Unverträglichkeiten? 

"Es liegt an der immer schlechter werdenden Qualität der Inhaltsstoffe im industriell hergestellten Hundefutter. (In unserem Blogartikel "Industrielles Haustierfutter" erfahren Sie mehr.) Auch ist der Vitamin- und Mineralstoffgehalt im heutigen Fleisch und im Gemüse viel geringer, als zur Zeiten unser Großeltern. Das liegt an der heutigen Massentierhaltung und an der Überdüngung der Felder von Großbetrieben." 

 

Darum ist es wichtig, dass das Futter Ihres Hundes nur natürliche Inhaltsstoffe enthält und auch alle wichtigen Mineralien und Vitamine liefert, die Ihr Hund benötigt. Nur so kann sich ein gesundes Immunsystem bei Hunden entwickeln, welches auch vor Allergien schützt. 

Ist Getreide gleich Getreide?
Getreide im Hundenapf? Aus medizinischer Sicht kein Problem.

Getreide ist nicht gleich Getreide 

Hier unterscheidet man die Getreidesorten in  glutenfrei  und  glutenhaltig .

Im glutenfreien Getreide enthaltene Stärke, dient im Hundefutter als wertvoller Energieträger und schadet einem gesunden Hund nicht.

 

glutenfreies Getreide ist u.a.   

  • Buchweizen
  • Mais
  • Reis 
  • Hirse
  • Wildreis
  • Kichererbsen
  • Kastanien
  • Traubenkernmehl 

Löst Getreide Allergien aus?

Hier haben wir ein sehr Intressanten Artikel vom Tierarzt Dr. Hölter gefunden: 

"Häufig heißt es, Getreide würde bei Hunden Allergien auslösen. Dabei werden teilweise die Begriffe "Allergie" und "Glutenunverträglichkeit" miteinander vermischt. Bei einer Glutenunverträglichkeit, die wir aus der menschlichen Ernährung als "Zöliakie" kennen, reagiert der Darm mit einer Entzündungsreaktion auf das sogenannte Weizenklebereiweiß, sprich Gluten. Die Entzündung ähnelt in manchen Punkten einer Allergie, in anderen eher einer Autoimmunerkrankung. In der Fachliteratur ist eine erblich bedingte Glutenunverträglichkeit bei Irish-Setter-Familien beschrieben worden, doch gilt sie inzwischen als getilgt. Ansonsten spielt die Glutenunverträglichkeit beim Hund nach derzeitigem Forschungsstand keine Rolle.

Eine Allergie gegen Getreideeiweiß ist auch beim Hund möglich. Allerdings ist Getreideeiweiß nicht per se allergener als andere Eiweiße und echte Futtermittelallergien sind seltener als gemeinhin angenommen wird. Da sich Allergien im Normalfall gegen Eiweiße richten, sind Hunde meist gegen eiweißreiche und häufig verwendete Futterbestandteile wie verschiedene Fleischsorten, Eier oder Kuhmilch allergisch. Bei einer wissenschaftlichen Untersuchung von 2009 lag Gluten als Grund für allergische Reaktionen beispielsweise weit hinter Rindfleisch. Niemand würde deshalb auf die Idee kommen, von einer Fleischfütterung generell abzuraten." Quelle Tierarzt Dr. Hölter 

Fazit: Getreide im Hundefutter ist sehr wertvoll für unsere Fellnasen – als ergänzender Energielieferant. Eine ausgewogene Hundemahlzeit sollte aus ca. 70 % Fleisch, ca. 10 % Gemüse und 10 % Kohlenhydrate bestehen. Am wichtigsten ist die Qualität aller Inhaltsstoffe des Hundefutters. 

FAQ Getreide im Hundefutter - oft gestellte Fragen unser Kunden

Warum ist Getreide schlecht für Hunde? 

Hier sollte man unterscheiden, glutenfrei  und  glutenhaltiges Getreide. Nachteil an glutenhaltiges Getreide ist, dass diese Getreidesorten Gluten (Kleber) enthalten, dem gegenüber Hunde intolerant sein können. Diese Glutenintoleranz bezeichnet man in der Medizin als Zöliakie. Glutenfreies Getreide sollte im Futter enthalten sein. Glutenfreie Getreidesorten sind u.a. Buchweizen, Mais, Reis. 

Sollte man Hunde Getreidefrei ernähren?

Viele verunsicherte Kunden fragen uns, ob sie ihren Hund getreidefrei füttern sollten. Das Getreide im Hundefutter nicht artgerecht und schädlich sei, hört und liest man immer wieder. Tiermedizinische Erkenntnisse bestätigen das jedoch nicht.

Was für Getreide darf der Hund fressen?

- Verdaulichkeit von Getreide - 

Bei der Verarbeitung von ganzen Körnern, müssen diese vorher gut gekocht werden. Sehr gut für Hunde eignen sich auch Haferflocken. Diese weisen einen hohen Gehalt an Fett und ungesättigten Fettsäuren auf und haben eine hohe Akzeptanz sowie Verdaulichkeit.

Kann ein Hund Getreide verwerten?

Dadurch, dass Hunde im Gegensatz zu uns Menschen nicht wirklich kauen, würden sie ganze Getreidekörner in der Tat so wieder ausscheiden. Flocken oder gepopptes Getreide hingegen können Hunde sehr gut verwerten.

Ist Haferflocken gut für Hunde?

Als kleine Abwechslung, perfekter gesunder Snack zwischendurch oder als Unterstützung bei Verdauungsproblemen sind Haferflocken perfekt für Hunde.

Ist Dinkel gut für Hunde?

Grundsätzlich können alle Vierbeiner diese Getreideart bedenkenlos fressen, immerhin ist er sehr gesund. Sogar Fellnasen mit einer Glutenunverträglichkeit kommen mit dem Verzehr von dinkelhaltigem Futter meist gut zurecht.

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Kommentare: 1
  • #1

    Ronja Meier (Mittwoch, 02 Februar 2022 13:14)

    Ich informiere mich gerade darüber, welches Futter ich meinem 14-monatigen Rüden verabreichen soll. Ich habe mir vorab diesen Artikel: https://www.zoologo.de/blog/getreide-fuer-den-hund-ja-oder-nein durchgelesen, wollte aber noch eine zweite Meinung einholen. Momentan bekommt mein Hund noch sein Welpenfutter, das kein Getreide enthält. Jetzt bin ich am überlegen, ob ich das weiterführen soll, oder ob ich (wie im Artikel beschrieben) auf ein Futter mit glutenfreiem Getreide setzten soll. Ich bin mir immer noch unschlüssig. Letztendlich kommt es dann eh auf meinen Hund an, was er verträgt und was ihm schmeckt.